Kaltumformen oder Zerspanen?
Die Kaltmassivumformung ist besonders geeignet für die Herstellung von Massenartikeln wie Schrauben, Hülsen, Achsen, Bolzen, Muttern und stufigen Formteilen. Die erreichbare Werkstoffeinsparung gegenüber der spanenden Fertigung gewinnt mit zunehmendem Werkstoffgewicht und -preis ergänzend zur wesentlich schnelleren Taktzeit an Bedeutung.
Eine geschickt gewählte Pressfolge ermöglicht, daß sich durch die entstandene Kaltverfestigung (auch nur gezielt an bestimmten Stellen erreichbar) eine nachträgliche Vergütung erübrigen kann. Aufgrund der homogenen Werkstoffe und durch den günstigen Faserverlauf beim Kaltfließpressen sind hohe Werte für zug-, biege- und torsionsbean-spruchte Teile zu erzielen.
Eine glatte Oberfläche mit einer Rauhtiefe ähnlich der rollierter oder geschliffener Produkte und gute Maßgenauigkeit sind weitere Vorteile des Kaltfließpressens.
Aus den genannten Gründen wird dem Verfahren der Kaltumformung heute bereits in der Konstruktion viel Beachtung geschenkt. Der Kostenvorteil wird vor allem in der Fertigung von Großserien aufgrund der Taktzeiten von über 100 St./min. für unsere Kunden interessant. Die nicht unerheblichen Werkzeugentwicklungs- und Werkzeugherstellungs-kosten werden über das Einsparpotential bereits nach kurzer Zeit amortisiert.